"Irgendwo ist wieder der Magier", sagte Terocar mit gedämpfter Stimme. In seinem Kopf summte es. Er sah in seinem Kopf Licht, es war als würde er dieses Licht denken. Das Summen nahm zu und wieder ab, zu und ab...zu und ab...das Licht wurde zu Feuer, das Feuer wurde zu einem See aus Blut, der See aus Blut sprach mit einer tiefen Stimme in einer fremden Sprache. Sie war vertraut. Plötzlich spürte Terocar, dass er auf dem Waldboden lag. Doch das war unwichtig, solange der glühende Speer in seinem Geiste steckte. Eine innere Stimmewehrte sich dagegen, doch sie drang nicht zu ihm durch. Das Summen war sein Herr. Das Dröhnen löschte die Stimme seines Geistes vollständig aus. Er spürte Nóclan. Er spürte sich. Er spürte den Magier.
Mfg, Stephan _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. Ich hab ne Menge Anwesen wie Fantasyromane.
Rikatta war mit einem Satz bei ihm, als er umkippte. Kein Pfeil, noch nicht mal ein Stein war geflogen. Dennoch wand er sich auf dem Boden, als litte er starke Schmerzen. Immerhin wusste sie so, dass er noch lebte. Aber was war los? Sie rüttelte ihn an den Schultern, aber er reagierte nicht darauf. Vielleicht eine innere Verletzung vom Kampf mit den Urgals? Dann drang erst zu ihr durch, was er eben gesagt hatte. "Irgendwo ist wieder der Magier." Reflexartig sprang sie auf und sah sich um. Die Nacht lag schwer zwischen den dicken Stämmen, sie konnte so gut wie nichts erkennen, denn es drang kein Licht durch das dichte Blattwerk, auch wenn der Mond inzwischen über dem wald stehen musste. Jemand hätte ein knappes Dutzend Schritte entfernt stehen können, sie hätte ihr nicht gesehen. Aber daran war sie sich gewohnt. Daher versuchte sie nicht, das Dunkel mit den Augen zu durchdringen, sondern mit den Ohren. Das Säuseln der Äste im leichten Wind. Das Rascheln kleiner Tiere im Unterholz. Der Schrei eines Nachtvogels und das leise Flattern seiner Flügel. Alles Geräusche des Waldes bei Nacht, nichts, was nicht gepasst hätte. Sie schnüffelte, doch auch die Gerüche waren nicht anders als immer. Dennoch - etwas stimmte nicht. Und zwar nicht nur, dass der Krieger einfach am Boden lag. Aber sie konnte es nicht benennen.
"Töte die Frau", spürte er, "schließe dich mir an", übermittelte ihm das Summen. Die Botschaften waren weder hörbar och sonst wie zu erfassen, sie waren einfach da. Der Schmerz ließ nach. Er war eins mit ihm. Erstand auf und zog sein Schwert. Er hatte keine Gefühle mehr. Es gab nur den Auftrag. Von hinten schlich er sich an Rikatta an und hob seine Waffe... Ein Stechen seines Geistes ließ ihn jedoch zögern. Ein nerviger Widerstand wollte sich gegen die Macht von ihm stemmen. Er schaffte es, dieses nervige etwas zu unterdrücken. Jetzt konnte ihn niemand mehr aufhalten.
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Rikatta schloss die Augen und versuchte, jedes kleinste Geräusch, jeden Lufthauch zu erfassen. Und dann bemerkte sie etwas, das nicht passte. Ein Rascheln. Ein Zittern des Bodens, wie von Schritten. Direkt hinter ihr. Sie vergeudete keine Sekunde damit, nachzudenken, sondern sprang so weit sie konnte, rollte sich ab und zog noch im Aufstehen ihr Langmesser. Reflexe waren etwas äusserst nützliches.
Hirnlos hieb er zu und trieb seine Klinge in den Waldboden hinein. Fehlversuch! Er drehte sich um. Er spürte das Langmesser mit diesem mrkwürdigen Sinn, ein Sehen ohne Augen. Plötzlich spürte er einen Elf, etwas passierte, der Druck, das Summen wurde kurz schwächer und in ihm war wieder dieser Widerstand, der ihn einnehmen wollte. Er konnte plötzlich nichts mehr sehen, der Widerstand und die Kraft hatten die Plätze getauscht, er spürte Nóclan nicht mehr. Blitzschnell errichtete er eine Mauer um seinen Geist. Er brach zusammen und bleib keuchend auf dem Boden liegen.
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Rikatta stand da, gespannt wie eine Feder, bereit, jederzeit wegzuspringen. Misstrauisch starrte sie den Krieger an. Magier. Bei ihnen wusste man nie woran man war. Im einen Moment waren sie die Freundlichkeit in Person, im nächsten griffen sie einen hinterrücks an. Allesamt entweder böse, verrückt oder beides. Sie beschloss, dass es nun endgültig Zeit war, zu verschwinden. Sie hätte sich nie auf so etwas einlassen sollen. Lautlos schob sie ihr Messer zurück in die Scheide, rannte mit wenigen Sätzen auf den nächsten Baum zu, sprang über die Wurzeln hoch und zog sich auf den untersten Ast. Sie hielt erst inne, als sie zwölf Fuss Abstand zwischen sich und den Boden gebracht hatte.
Terocar stad benommen auf. Dann begriff er, was eben geschehen war. Verdammter Magier! Er hatte ihn beherrscht, er war scheinbar mächtiger als gedacht. Dann bemerkte r, dasser allein war. "Rikatta?", rief er in den stummen, dunklen Wald hinein. "Hallo?". Er entsann sich, sie angegriffen zu haben. Das erklärte einiges. Verdammt! "Es ist wieder alles in Ordnung, ich wurde eben von diesem Magier kontrolliert", rief er unsicher. Es hörte sich vermutlich ziemlich unglaubwürdig an. Blöde Situation!
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Rikatta kauerte regungslos auf einem Ast und bickte hinunter auf den Krieger, der sich suchend im Kreis drehte. Alles in Ordnung, schon gut, dachte sie sarkastisch. Die Geschichte mit dem Magier kaufte sie ihm zwar noch halbwegs ab. Aber das war auch nicht gerade beruhigender. Schliesslich konnte das jederzeit wieder geschehen. Und es war keine gute Idee mit jemandem heurmzulaufen, bei dem die gefahr bestand, dass er einen aus heiterem Himmel plötzlich abstechen wollte.
(Ist ja unfair, das könnte dir genauso passieren ) Es hatte wohl keinen Sinn mehr. Man ist ja auch wenig vertrauenswürdig, wenn man jemanden plötzlich umbringen will und dann wieder normal ist. Seifzend drejte er sich um und ging Nóclan suchen. Er musste nur etwa 200 Meter den Trampelpfad entlang gewesen sein, wie er sich erinnerte. Hoffentlich ging es ihm gut.
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Als der Krieger loslief, richtete sich Rikatta auf. Sie würde ihm folgen. Ein Blick auf die dichten Bäume zeigte ihr, dass es leicht sein würde. Sie rannte über den Ast und sprang.
Terocar lief weiter den Weg entlang. Er achtete nicht auf die Spuren sondern folgte seinen Erinnerungen. Nach ein paar Minuten stieß er auf eine Stelle am Waldboen, die total aufgewühlt war. Hier musste Nóclan zusammengebrochen sein. Plötzlich hörte er ein Rascheln im Unterholz rechts von ihm. Da war etwas!
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Auch Rikatta hörte das Rascheln. Was immer es verursachte war eindeutig grösser als ein Hase oder Fuchs und bewegte sich bedächtiger und schwerer als ein Reh. Sie drückte sich näher gegen den Stamm und starrte in die Dunkelheit unter ihr.
Er war unschlüssig. Nachschauen oder abhauen? Klare Sache. Er zog sein Schwert so lautlos wie möglich, hielt es in der rechten Hand zum Schlag bereit und tat so, als hätte er nichts gemerkt, während er sich dem Gebüsch näherte. Als er vor diesem stand fiel ihm ein, er könnte mit deinem Geist die Umgebung prüfen. Er spürte die Gegenwart eines eindeutig intelligenten Wesen, doch für Genaueres war er zu unerfahren. Egal, er würde einfach nachschauen! Neugierig schob er einen Ast beiseite....
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Nóclan stand in einem Zelt, welches auf den verbrannten Trümmern der Elfenstadt stand. Neben ihm standen einige Kull, und auf der anderen Seite des Zeltes standen zwei der Magier, die ihn attakiert hatten. Zwischen ihnen war nichts - aber trotzdem schien da jemand zu sein, der mit ihm sprach, obwohl man das nicht sprechen nennen konnte. Nóclan verstand die Worte, obwohl sie anscheinend niemand sagte. "Das war nicht gerade schlau von dir", meinte das Wesen höhnisch. "Niemand entkommt von hier." "Der Mensch hat es auch geschafft, sich deinen Befehlen zu wiedersetzten", erwiderte Nóclan, obwohl er sich da nicht so sicher war. Würde das Wesen jemanden entkommen lassen, ohne ihn verfolgen zu lassen?
mfg Benni
Wer sein Herz verliert, ist verloren.
Der schwierigste Beruf der Welt ist ein erfolgreicher Autor. Er muss an mehr Sachen denken, als es Millionen von Lesern tun.
(Mistkerl. Du standest im Gebüsch und ich konnte mich nur wehren, weil du damit angefangen hast. Du hast meine Geschichte kaputt gemacht ) Es gab einen lauten Knall und Terocar wurde nach hinten geschleudert. Er schlug hart auf. Aua! Er schnappte nach Luft und stand langsam auf. Scheinbar war er nicht verletzt, die Druckwelle war auch nicht besonders stark gewesen. Jedoch war das Gebüsch total verkokelt. Was war da passiert? Er ging näher. Es war nichts mehr zu erkennen, außer einem abgebrannten Gebüsch. Erst jetzt merkte er, dass einige seiner Haare versengt waren. Super Tag!
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