Rikatta hing benommen in einem Gebüsch und versuchte zu begreifen, was gerade geschehen war. Im einen Augenblick war sie noch auf dem Ast gestanden, im nächsten hatte es geknallt, eine Druckwelle hatte sie getroffen und in die Luft geschleudert. Sie versuchte, sich zu drehen, aber scharfer Schmerz wie von hundert Nadelstichen liess sie innehalten. Warum musste sie auch ausgerechnet in ein Dornengebüsch fallen? Langsam versuchte sie, mit dem rechten Arm nach einem halbwegs stabil aussehenden Ast über ihr zu greifen, dafür zogen die Dornen lange Striemen über ihren Oberarm. Sie konnte froh sein, wenn sie hier an einem Stück wieder rauskam. Immerhin hatten ihre Ledertunika das gröbste abgehalten, aber das Ding ohne Ärmel zu nähen war eine Schnapsidee gewesen. Wobei, wie oft traf man schon auf eine Explosion? Sie versuchte sich hochzuziehen, doch ihr Rucksack verfing sich immer wieder und die Zweige unter ihren Füssen gaben nach. In ihrer linken Hand steckte ein Dorn so tief, dass er beinahe auf der anderen Seite herausragte. Sie biss die Zähne zusammen, riss ihn heraus und versuchte, nicht auf Blut und Schmerz zu achten, während sie sich ruckartig mit beiden Händen hochriss um sich dann mit den Beinen am Ast festzuklammern. Wenn das Ding jetzt nur nicht brach... Sie hangelte sich hinüber zum Stamm des Baumes und erkannte, dass sie Glück im Unglück hatte. Das Gestrüpp erstreckte sich einige Meter nach allen Seiten, ohne den Ast wäre sie gar nicht herausgekommen. Dennoch, sie wollte sich nicht darauf verlassen, dass der dünne Zweig nicht doch noch brach. So schnell sie mit nur einer Hand konnte, schwang sie sich hinauf und kletterte auf einen dickeren. Ihre linke Hand schmerzte höllisch. Hoffentlich war kein Gift an den Dornen gewesen.
Terocar stand benommen und mit verkohltem Gesicht auf. Das Gebüsch war leer, aber er war intelligent und senisitv genug um zu merken, dass da Magie im Spiel gewesen war. Mächtige Magie. Lasngsam gefiel ihm das alles nicht mehr. Mächtige Magier und gefährliche Dinge an jeder Ecke. Das deutete darauhin, dass etwas Größeres im Gange war... Plötzlich hörte er hinter sich ein Rascheln und suchte sein Schwert. War ihm natürlich aus der Hand gefallen. Er schlich sich näher und sah, sich gegen den Mondschein abzeichnend eine Silhouette, die sich gerade auf einen Ast schwang. Rikatta?! Er war unschlüssig, was zu tun sei. Naja, erstmal nachfragen... "Rikatta, bist du das? Was machst du hier?", fragte er.
Mfg, Stephan _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. Ich hab ne Menge Anwesen wie Fantasyromane.
"Wonach siehts denn aus?", knurrte Rikatta, hangelte sich um den Baum herum und liess sich auf den Boden fallen. Dann stellte sie den Rucksack hin, öffnete ihn mit der rechten Hand und suchte nach dem Verbandszeug.
"Naja, man kann dich leicht mit einem Urgal oder einem Sumpfgnom verwechseln, rein vom Äußerlichen her", stichelte Terocar. "Naja, scheinbar bist du mir ja geolgt, aber irgendwie wird das alles hier immer magischer und merkwürdiger. Anstatt Nóclan zu finden und weiterzugehn, ist ein Gebüsch explodiert, ein Magier hat mich eingenommen und du bist ähm... hast einen eleganten Sprung in einen Dornenbusch gewagt", fasste er zusammen.
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Rikatta blickte kurz auf. "Ich bin eher ein Sumpfgnom als du, zumindest habe ich noch nie einen schwarzen Sumpfgnom mit abstehenden Haaren gesehen." Sie saugte das Blut aus der Wunde und spuckte es neben sich auf den Boden, befand, dass das loch in ihrer Hand eigentlich gar nicht so schlimm war, wie es aussah und wickelte einen halbwegs sauberen Verbandsstreifen darum. Dann zog sie sich ihre Lederhandschuhe an, damit der Verband nicht verrutschte. Wäre sie schlau gewesen, hätte sie die Dinger schon vorher getragen. Während sie ihren Rucksack wieder zuschnürte, sah sie abermals zu dem Krieger hoch. "Und was das seltsam angeht... Mein Rat ist, dass du das ganze einfach vergisst und ein gutes Stück Weg zwischen dich und diesem Teil von Du Weldenvarden bringst, bevor du dich wieder um irgendwas kümmerst, was nicht gerade dein Überleben betrifft."
"Njahaha, du bist ja wirklich richtig witzig!", entgegnete Terocar, der Rikattas fiese Witze wenig amüsant fand, da ihm auf die Schnelle kein fieser Witz sie betreffend einfiel. "Was das Überleben angeht: Vermutlich war es Absicht, weil in dem Dornenbusch essbare Beeren hingen, aber ICH persönlich würde mich ja nicht von einem Baum in ein solches fallen lassen. Und ich werde deinen höchst weisen Rat beherzigen und in den Teil von Du Weldenvarden gehen, in dem halbwegs normale Leute leben. Meinetwegen kannst du dich ja um den Magier oder Nóclan kümmern, aber hör auf mir nachzulaufen und mich zu stalken!". Mit diesen Worten drehte er sich um, hob noch sein Schwert auf, dass er endlich entdeckt hatte und ging schnellen Schrittes den dunklen Weg zurück tieer in den Wald.
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Rikatta zuckte nur mit den Schultern. Was brachte es schon, wenn sie etwas antwortete? Der Spass an Wortgefechten war ihr schon vor langer Zeit vergangen, sie liefen immer auf das selbe hinaus. Nur ein kleines bisschen Wut war in ihr, gemischt mit einem Tropfen Verachtung. Normale Leute. Was immer man als normal bezeichnen wollte. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass die allermeisten Leute entweder dumm waren oder gierig. Der Krieger schien zu ersteren zu gehören, dumm und etwas naiv. Solche Leute eigneten sich gut dafür, den Helden zu spielen, aber meistens starben sie auch wie Helden: früh. Sie stellte sich gerade hin und orientierte sich kurz, dann ging sie in eine bestimmte Richtung davon. Um den Elfen scherte sie sich keinen Deut, das Spitzohrige Volk konnte man in ihren Augen so oder so nicht wirklich gebrauchen. Und der Magier war nicht ihre Sache, sollten sich die darum kümmern, denen so etwas Spass machte. Sie wusste, wohin sie gehörte, oder besser: wohin sie nicht gehörte.
(Welch ein abweisender Charakter Rikatta doch ist) Er überlegte, was jetzt zu tun sei. Er würde erstmal etwas weiter gehen, in die Nähe des Weges nach Ellesméra und dort übernachten. Morgen würde er dann den Weg dorthin wandern. Und zwar alleine. Solchen merkwürdigen Gestalten, die ohne jeglichen Kontakt als kaputte wilde Menschen lebten, konte man nicht trauen. Den meisten Elfen ebenfalls nicht. Innerlich beneidete er jedoch Rikatta um ihr freies, unabhängiges Leben. Doch um welchen Preis? Einsamkeit und Einschränkung wegen weniger Möglichkeiten? Nein. Dann lieber ein Leben, in dem man etwas tat, es zu etwas brachte. Tief nachdenkend stolperte er über eine blöde Wurzel und fiel der Länge nach hin. Er stieß mit dem Kopf gegen etwas kleines, hartes. Ws ein Dreck! Er tastete danach um es wegzuschleudern, weit weg. Doch als er es berührte spürte er, dass es ein Ring war und eine Energiewelle durchfuhr ihn. Eine seltsame Entdeckung! Und wieder verdammte Magie, aber lag der Ring wirklich zufällig da? Er hörte Schritte...
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Rikatta lief durch die Dunkelheit und nahm die Gerüche des Waldes in sich auf. Sie fürchtete sich nicht vor der Nacht, und den Wesen, die in ihr lauerten. Schliesslich hatte sie schon gegen wilderes gekämpft als die Raubtiere Du Weldenvardens. Sie wusste, dass sie die grösste Gefahr im Umkreis war. Für andere. Sie war gerne gefährlich, war es schon immer gewesen. Deshalb hatte sie damals auch genau jenen Weg eingeschlagen. Sie bereute es nicht, auch wenn sie sich heute davon abgewandt hatte. Es war so lange her. Und sie war damals so jung gewesen... Es hatte ihr Spass gemacht. Die heimliche Macht über die Leute, die in ihr lediglich ein Werkzeug sahen. Sie war immer mehr gewesen. Sie hatte fremde Leben gelenkt, intrigiert, die Geschichte beeinflusst. Niemals, um politisch aufzusteigen, oder für irgendwelche anderen Ziele, sondern nur zu ihrem Vergnügen. Aber die Jahre waren vergangen. Kriege waren gekommen und gegangen, manche durch ihr Zutun, viele ohne. Sie war des Spiels müde geworden. Dann hatte sie begonnen, nachzudenken, hatte sich von alten Schriften und Revolutionären Ideen begeistern lassen. Sie hatte Leute unterstützt, die viel gutes versprachen. Nicht nur einmal... Sie riss sich los aus der Vergangenheit. Das war vorbei. Sie sog die kühle Nachtluft ein. Und plötzlich bemerkte sie einen Geruch, der nicht zum Wald gehörte. Feuer.
Geblendet von einem plötzlichen Aufleuchten konnte Terocar dennoch seinen Blick nicht weglenken von dieser klischeehaft leuchtenden Gestalt. "Wer bist du?", brachte er hinaus, als er plötzlich einschlief, sich nicht erwehren konnte, Nóclans Gegenwart spürte und doch wusste, dass er nicht in der Nähe war...
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Rikatta sah zu, dass sie an Höhe gewann. Geduckt und lautlos schlich sie auf den breiten, stabilen Ästen der Eichen in jene Richtung, aus der der Geruch von Rauch kam. Nach einer Weile sah sie den Schein von Feuer, vor dem sich schwarz die dicken Bäume abzeichneten. Was sie hörte war ein Murmeln, wie von vielen Stimmen, die leise sprachen. Näher und näher kam sie heran, wobei sie die Stelle, wo sie das Lager vermutete in einem weiten Bogen umkreiste, immer höher steigend, um allfälligen Wachen aus dem Weg zu gehen. Als sie fast auf der Höhe der Wipfel angelangt war, tat sich vor ihr eine Lichtung auf. In der Mitte brannte ein grosses Feuer, eine vielzahl von Zelten stand darum herum verteilt, eines davon viel grösser als die anderen. Dunkle Gestalten sassen gerade ausserhalb des hellsten Lichtes in kleinen Gruppen. Aber waren es Urgals? Oder Menschen? Oder etwas anderes? Ganz vorsichtig, um ja kein Geräusch zu verursachen stieg Rikatta am Stamm hinunter, von Ast zu Ast, immer tiefer. Dann und wann versuchte sie, wieder nach unten zu sehen, aber hier waren die Äste dichter, so dass ihr die Sicht versperrt war. Plötzlich drückte ihr jemand von hinten eine Hand auf den Mund.
Kannst immer einsteigen Was los ist? Hmm, musste durchlesen. Wir sind in Du Weldenvarden auf der Suche nach Feinden, Ronja ist Rikatta, ich Terocar, Beni Nóclan.
"Du wirst mitkommen", sagte eine eiskalte Stimme merkwürdig freundlich und Terocar stand auf. Er würde mitkommen. Er fiolgte ihm durchs Gebüsch und sie erreichten kurz darauf eine kleine Lichtung mit einem Lagerfeuer. Einige Gestalten standen dort, eine größer als die anderen. Und er spürte Nóclan.
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Llaywan streifte durch den Wald. Auch er war einer der zahlreichen Elfensoldaten im Dienste der Königin und suchte nach Urgals, die in letzter Zeit die Wälder oft verheerten. Er fand auf einer Lichtung Spuren eines Kampfes und folgte Fußspuren, die nicht nach denen von Urgals aussahen. Es waren eindeutig Elfen. Llaywan folgte den Fußspuren und kam auf eine kleine Lichtung, an dem ein Lagerfeuer brannte. Dort standen mehrere Gstalten. Er trat auf die Lichtung, um sich erkennen zu geben.
Nai tiruvantel ar varyuvantel i Valar tielyanna nu vilja Mögen die Valar dich auf deinem Weg unter dem Firnament schützen
(Hab damals bei PAC im Eragonforum auch 7 durchgelesen, Benni sogar 12.) Die Gestalten blickten Terocar an. Es waren merkwürdig schlaff aussehende Menschen und Elfen, unter ihnen auch Nóclan, der kurz mit leerem Blick rübersah und dann weiter ins Feuer startte, das innen grün leuchtete. Keiner bewegte sich viel, auch nicht der Urgal, der bewegungslos zwischen allen stand. Doch das interessierte Terocar nicht. Er dachte nicht, war nur leer. Doch dann hörte er eine wohl klingende Stimme im Kopf, die zu ihm flüsterte. Er regte sich, spürte wie er dachte, sah alle seine Brüder um sich stehen. Er würde alles tun, was die Stimme verlangte. Diese sch*** Elfen mussten getötet werden, genau wie viele der Menschen oder Zwerge. Entweder würden sie sich anschließen oder sterben. Er wusste jetzt seine Meinung. Er würde der Lichtgestalt folgen!
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