Der Titel stammt von der Temperatur, bei der Papier Feuer fängt – und damit auch Bücher und andere Schriftdokumente, die in der Zukunftswelt des Autors strengstens verboten sind. Diese vom Staat angeordneten und koordinierten Bücherverbrennungen sind auch die einzigen Feuer, die in dieser Welt noch entstehen: Alle Gebäude und sonstigen Materialien sind im wahrsten Sinne des Wortes feuerfest. Nun könnte man meinen, dass in so einer Welt kein Platz für eine Feuerwehr ist – doch gerade diese ist es, die dafür zuständig ist, die verbotenen Bücher zu verbrennen und damit ihre endgültige Vernichtung anzustreben. Der Protagonist ist ein Feuerwehrmann namens Montag, der mit seiner Frau ein beschauliches Leben führt. Doch dann trifft er ein junges Mädchen, dass „merkwürdig“ ist und so gar nicht in diese Welt zu gehören scheint. Sie fragt ihn sogar, ob er „glücklich“ sei. Unter anderem davon angeregt beginnt Montag, sich über Staat und Gesellschaft Gedanken zu machen und eignet sich Schrittweise immer mehr Bücher an, um diese im Geheimen zu studieren und zu verstehen, warum die Feuerwehr sie vernichten soll…
Bewertung
Ein Buch über Bücherverbrennung? Super Thema! Eine ausgefeilte Dystopie? Fehlanzeige.
Die Idee zu „Fahrenheit“ ist wirklich super, die meisten Zusammenfassungen lesen sich auf wirklich gut – nur die Umsetzung lässt wirklich zu wünschen übrig… Dabei sind ein paar Ansätze wirklich gelungen: Die Rolle der manipulativen, gleichgeschalteten Medien, deren Konsum das eigene Erleben ersetzt; der Einsatz von Medikamenten/Drogen, um die Menschen ruhig zu stellen. Eine kleine Gruppe von friedlichen Rebellen, deren Widerstand im Wesentlichen darin besteht, Bücher auswendig zu lernen. – Trotzdem hat das Buch definitiv einen großen Haken: Es versucht zu viele Themen abzuhandeln, ohne sie allzu weit auszugestalten. Prinzipiell ist es natürlich vollkommen in Ordnung, wenn manche Dinge nur einmal in einem Nebensatz in einem Gespräch zwischen zwei Charakteren erwähnt werden – aber diese Erwähnung sollte einfach einen Sinn haben und nicht nur den, dem Leser zu zeigen, wie toll ausgearbeitet doch das Setting ist. Darüber hinaus werden oft einzelne Aspekte aufgegriffen und wieder fallen gelassen, bevor ein anderer Aspekt aufgegriffen und wieder fallen gelassen wird usw.. Daneben gibt es zwar durchaus Themen, die sich durch das ganze Buch ziehen; dies jedoch auf rein wiederholende Art und Weise, dass nichts Neues dazu kommt und im Prinzip immer nur das Selbe wiederholt wird: Schlimme neue Medien, schlimme neue Medien, schlimme neue Medien… Auf Dauer einfach langweilig und wenig kreativ.
Ich find die Threads gut die du machst Da hat man dann so einen guten Überblick über die Bücher.
Mfg, Stephan _________________ Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken. Ich hab ne Menge Anwesen wie Fantasyromane.