Globalia ist die Welt der Zukunft, in der ewige Jugend und Unsterblichkeit zum Greifen nahe sind. Es gibt keine Staaten und keine Grenzen – bis auf die Grenze zwischen den durch riesige Kuppeln geschützten Zonen Globalias und den Non-Zonen, größtenteils zerstörte, verseuchte und sich selbst überlassene Gebiete. Baikal, ein rebellisch gesinnter Jugendlicher, versucht der „Freiheit“ Globalias zu entfliehen, um in den Non-Zonen wahre Freiheit zu finden. Nachdem er bei einem Ausbruchsversuch festgenommen wurde, wird ihm das unglaubliche Angebot gemacht, mithilfe des „Gesellschaftsschutzes“ zu entkommen – um der neue Feind zu werden, gegen den sich Angst und Zorn der Globalier richten können…
Bewertung
Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen. Der Autor hat einen sehr flüssigen, sehr sauberen Stil und auch die Übersetzung von Claudia Steinitz ist sehr gelungen. Das Setting wird liebevoll und mir einem Auge für Details eingeführt und ausgemalt, ohne Infodump zu erzeugen. Der Plot ist nicht neu, bringt jedoch neue Elemente mit sich und damit auch neue gesellschaftspolitische Aspekte, die sich auch auf unsere Zeit übertragen lassen. Dabei wirkt der Roman jedoch nicht überheblich, moralisch und betont philosophisch, sondern frisch und zwanglos. Besonders erfrischend sind auch die Wenden, die der Roman nimmt, wenn man ihn durchschaut zu haben meint. Allerdings werden auch diese Wenden rechtzeitig und konsequent ein- und durchgeführt, sodass sie nicht aus der Luft gegriffen wirken.
Einige wenige Detailfehler sind enthalten, was angesichts der kreativen Leistung hinter dem Setting zu verschmerzen ist.
Fazit: Französische Sci-Fi ist zwar nicht die bekannteste, zählt aber in diesem Falle definitiv zur lesenswerten.